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Baumwolle

Nachhaltige Baumwolle – Teil 1

Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist in aller Munde. Auch Baumwolle gibt es in Bio-Qualität. Doch was bedeutet „nachhaltige Baumwolle“ eigentlich und worauf sollte man als Konsument achten?

Wir von QUELLE haben mit Heike Scheuer vom IVN (Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft) gesprochen. Im ersten Teil unserer Reihe zu Bio-Baumwolle befassen wir uns mit dem Begriff „nachhaltige Baumwolle“ an sich und verschiedene Arten von Nachhaltigkeit.

 

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Liebe Frau Scheuer, kurz gesagt: Was ist nachhaltige Baumwolle?

Wir sprechen von drei Säulen der Nachhaltigkeit – ökologische, soziale und ökonomische. Bezogen auf Baumwolle bedeutet Nachhaltigkeit also: Der Anbau belastet die Umwelt nicht, geschieht unter menschenwürdigen Bedingungen und sorgt für ein sicheres Auskommen der Bauern und Arbeiter.

Gibt es verschiedene Stufen von Nachhaltigkeit? Wenn ja, welche?

Ich würde es eher als verschiedene Arten von Nachhaltigkeit bezeichnen. Zum einen gibt es „kontrolliert biologisch angebaute Baumwolle“, die man hier in Deutschland „Bio-Baumwolle“ nennt. Dahinter stehen staatliche Bio-Verordnungen einzelner Länder, wie beispielsweise die EU-Ökoverordnung bei uns.

Beim „Bio-Anbau“ von Baumwolle liegt der Fokus auf der Ökologie. Der Einsatz von Umweltgiften, wie synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel sind hier verboten, ebenso der von gentechnisch verändertem Saatgut oder Entlaubungsmitteln. Durch das Einhalten einer Fruchtfolge, das Vermeiden von Monokulturen und intelligente Bewässerungssysteme halten Biobauern ihr Land gesund und fruchtbar.

Gibt es auch nicht staatliche Initiativen?

Ja. Einige nicht staatliche Siegel und Initiativen (z.B. die Better Cotton Initiative oder Cotton Made in Africa) bieten eine etwas weniger konsequente Regelung hinsichtlich der Ökologie. Sie fordern zwar weniger Einsatz von Umweltgiften, schließen ihn aber nicht so konsequent aus, wie das Bio-Siegel. Einige Initiativen erlauben auch den Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut. Allerdings regeln sie den sozialen Aspekt des Baumwollanbaus. Zwangsarbeit ist verboten, Kinder dürfen nur neben der Schule auf dem Feld helfen, Bauern und Landarbeiter werden in Projektarbeit im Umgang mit Pestiziden geschult etc.

Transfair regelt mit seinem Fairtrade Siegel vor allem die sozialen und ökonomischen Aspekte des Baumwoll-Anbaus. Hier geht es vor allem um Abnahmegarantien, die längerfristig die Existenz der Bauern sichern, um finanzielle Unterstützung durch Boni und gerechte Löhne für Landarbeiter. Auch hier geht es um die Bildung und das Gesundheitswesen der Bauern, beides wird in Projektarbeit gefördert.

Welche Siegel gibt es? Fotolia_59974964_Subscription_klein

Zunächst gibt es die staatlichen Siegel für ökologisch angebaute Baumwolle, also Produkte, die mit „Biobaumwolle“ ausgezeichnet sind. Hier bezieht sich „Bio“ allerdings nur auf den Baumwollanbau.

Dass ein textiles Produkt auch nachhaltig gefärbt oder ausgerüstet wurde, garantieren beispielsweise die beiden Siegel Global Organic Textile Standard und Naturtextil IVN zertifiziert BEST. Beide Siegel setzen Bio-Naturfasern voraus und stellen strenge Ansprüche an eine umwelt- und sozialtverträgliche Produktion durch die gesamte Herstellungskette hindurch.

Das Fairtrade Siegel bestätigt dem Verbraucher, dass die Bauern, die die Baumwolle für ein Produkt angebaut haben, fair bezahlt wurden und durch langfristige Verträge abgesichert sind.
Unternehmen, die Mitglied in der Fair Wear Foundation sind, stellen sicher, dass die Arbeiter in den Konfektionsbetrieben dieser Welt, also die Näher und Näherinnen, einen existenzsichernden Lohn erhalten und dass die Kernnormen der International Labour Organisation eingehalten werden.

Worauf kann/ soll ich als Konsument achten?

Für Verbraucher ist es am einfachsten, auf Siegel zu achten, wenn sie sicher gehen möchten, dass nachhaltige Baumwollprodukte in der Einkaufstüte landen.

 

Auch unser Online Shop QUELLE setzte sich eine saubere Umwelt als Unternehmensziel.  Hier können Sie zahlreiche Produkte erwerben, die unter nachhaltigen Bedingungen hergestellt wurden.

  • Erfrischen Sie zum Beispiel Ihr Bad mit einer Badematte von Ecorepublic, gefertigt aus Bio-Baumwolle. (Art.Nr: 78270774)
  • und trocknen Sie Ihren Körper in die hautfreundlichen Greta Handtücher. (Art.Nr: 59679375)
  • oder holen Sie sich Ihren verdienten Schlaf in der schadstoffgeprüften Ecorepublic Home Bettwäsche „Muscat“ aus 100% Baumwolle. (Art.Nr: 565256)

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Wir freuen uns, wenn Sie beim 2.Teil dieses Interviews wieder bei uns vorbeischauen.

Ihr QUELLE Team

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IVN

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