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Sie können am Morgen noch nicht voraussagen, wie sich das Wetter entwickelt? Wie gut, dass es leichte Strickjacken gibt, die Sie über Ihre Bluse oder Ihr T-Shirt ziehen, damit Sie in der kühlen Morgenluft nicht frieren! Tagsüber legen Sie die Jacke ab, ehe Sie sie abends wieder anziehen, wenn die Temperaturen wieder sinken. In den Wintermonaten sind Strickjacken ein flexibler Teil des mehrlagigen Zwiebel-Looks, mit dem Sie jeden Dress aufwerten.
Welche verschiedenen Arten von Strickjacken gibt es?
Strickjacken unterscheiden sich vor allem in der Machart voneinander. Früher waren vor allem Grobstrickjacken populär, die als leichte Jacke im Freien übergezogen wurden und einen hohen Anteil an echter Schurwolle besitzen. Mittlerweile haben sich leichtere Feinstrickjacken aus Materialien wie Baumwolle und Kunstfasern durchgesetzt, die gerne als Teil eines kompletten Outfits in Innenräumen getragen und nur im Sommer als Wärmespender genutzt werden.
Daneben entdecken Sie einige Besonderheiten wie die Ajourstrickjacke, deren Lochmuster das darunter getragene Shirt durchschimmern lässt. Sie eignet sich prima, um farbliche Kontraste zu setzen und zum Beispiel ein feuerrotes T-Shirt mit einer darüber getragenen schwarzen Jacke abzumildern. Eine kurzärmlige weiße Ajourstrickjacke sieht bezaubernd zu Sommerkleidern aus.
Eine weitere Sonderform ist das Twinset, das aus einer Feinstrickjacke und einem T-Shirt darunter im exakt gleichen Muster oder in der gleichen Farbe besteht.
Was ist der Unterschied zwischen Strickjacke und Cardigan?
Eigentlich existiert kein Unterschied, denn Cardigan ist das englische Wort für Strickjacke. Es hat sich in der deutschsprachigen Mode für Feinstrickmodelle eingebürgert, weil es ein wenig eleganter klingt, während das Wort Strickjacke eher das Bild einer weiten Grobstrickjacke heraufbeschwört.
Namensgeber war übrigens der Earl of Cardigan, der Mitte des 19. Jahrhunderts englische Truppen im Krimkrieg gegen Russland als General anführte. Er und seine Offiziere trugen eng anliegende Strickwesten aus Wolle als Wärmespender, die nach dem Krieg im Mainstream populär wurden.
Was ist beim Material zu beachten?
Der Materialmix trägt wesentlich zum Tragekomfort und zu den Wärmeeigenschaften bei. Besonders gut wärmen Strickjacken aus echter Schurwolle vom Schaf, doch reine Wolle kann sich auf der Haut schnell kratzig anfühlen. Tragen Sie diese Modelle am besten über Langarmshirts und Blusen mit langen Ärmeln. Weichere Wollarten stammen unter anderem vom Merinoschaf, der Angoraziege und der Kaschmirziege. Kaschmir gilt als äußerst streichelzart, ist aber auch die teuerste Wollsorte. Eine schwarze Strickjacke aus Kaschmir ist eine großartige Investition für gehobene Anlässe, die Sie im Theater oder Restaurant über Ihre Bluse ziehen.
Als Alternative zu echter Wolle hat sich die Kunstfaser Polyacryl bei winterlichen Strickjacken durchgesetzt. Sie ähnelt im Aussehen und in der Haptik echter Wolle, fühlt sich jedoch sehr weich an und ist günstig im Preis. Polyacryl findet häufig im Materialmix von Jacquardstrickjacken mit ihren attraktiven auffälligen Mustern Verwendung.
Leichte Feinstrickjacken bestehen aus atmungsaktiver hautfreundlicher Baumwolle, der manchmal synthetische Fasern wie Polyester für mehr Strapazierfähigkeit beigemischt werden. Als Wärmespender empfehlen sich diese Strickjacken höchstens im Sommer, doch dafür verleihen sie jedem Outfit eine zusätzliche Note.
Wie trage ich Strickjacken richtig?
Cardigans und ähnliche einfarbige Feinstrickjacken sind Allrounder, die Sie zu jedem Anlass anziehen können. Halten Sie mindestens ein farbneutrales Exemplar in Weiß oder Schwarz bereit, das zu vielen Outfits passt. In den Sommermonaten sehen weiße Strickjacken schön zu Kleidern aus oder in Kombination mit einer weißen Sommerhose.
Farbige Ausführungen lassen sich gut zum modischen Color-Blocking einsetzen. Gefragt ist die maritime Kombination aus dunkelblauer Hose, weißem Shirt und roter Strickjacke. Mögen Sie zarte Pastelltöne, gestalten Sie einen Frühlings-Look mit einer Hose mit rosafarbenem und mintgrünem Floralprint, einer sonnigen gelben Bluse und einer Strickjacke wahlweise im gleichen Rosa oder Grün.
Während kurze Strickjacken als Teil der Kleidung drinnen zum Einsatz kommen, haben sich knielange Longstrickjacken und Strickmäntel als feminine leichte Mäntel für die Übergangszeit etabliert. Diese tragen Sie in der Freizeit offen über einer Kombi aus Jeans und Hemdbluse. Einen edlen Effekt beim Stadtbummel oder beim Ausgehen mit Freundinnen erzielen Sie, indem Sie eine schwarze Hose und einen schwarzen Rollkragenpullover mit einer neonfarbenen Longstrickjacke zum Beispiel im angesagten Fuchsia kombinieren.
In den Wintermonaten laden weite Grobstrickjacken in warmen Naturtönen zum Hineinkuscheln ein. Wählen Sie eine dunkelweiße Wolljacke mit klassischem Zopfmuster zu einem Pullover oder lassen Sie weihnachtliche Gefühle mit einer grün-roten Jacquardstrickjacke mit Schneeflocken, Rentieren oder Kerzen aufkommen.
Wie pflege ich meine Strickjacken?
Die richtige Pflege hängt natürlich vom Material ab. Cardigans und Strickjacken aus Baumwolle oder einem Baumwoll-Polyester-Mix können Sie problemlos in der Waschmaschine waschen. Allerdings sollten Sie dies so selten wie möglich tun, um die Farbe und den Stoff selbst zu schützen. Oft genügt es, die Jacke vor dem Tragen mit etwas Dampf aufzufrischen.
Viele moderne Waschmaschinen besitzen einen speziellen Wollwaschgang, in dem Sie Strickjacken aus echter Wolle mit einem Wollwaschmittel waschen. Ganz wichtig: Nicht schleudern! Schonender für die Fasern ist eine sanfte Handwäsche. Verzichten Sie auf den Trockner und lassen Sie die Jacke liegend trocknen.
Ein klassisches Problem bei Strickjacken ist das sogenannte Pilling, die Bildung kleiner Knötchen. Ehe diese Knötchen entstehen, beginnt der Stoff zunächst durch ständige Reibung zu fusseln; die einzelnen Fusseln verklumpen dann zu Knötchen. Gehen Sie am besten regelmäßig mit einer Fusselrolle über den Stoff, damit es erst gar nicht zum Pilling kommt und Ihre Strickjacke lange wie neu aussieht.
