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Sie träumen davon, längere Fahrradtouren und steile Anstiege mühelos zu bewältigen und schöne Landschaften beim Radfahren entspannt an sich vorüberziehen zu lassen? Dann lohnt sich ein näherer Blick auf E-Bikes, die Ihre Beinarbeit mit leistungsstarken Motoren unterstützen. Wollten Sie schon längst wissen, worin die Unterschiede zwischen einem E-Bike und einem Pedelec bestehen? Fragen Sie sich, welche Regelung im deutschen Straßenverkehr hinsichtlich Elektrofahrrädern gilt? Antworten auf diese und weitere Fragen sowie eine Übersicht über die verschiedenen Modellvarianten finden Sie in der folgenden Zusammenstellung.
Wodurch unterscheidet sich ein E-Bike von einem Pedelec?
Umgangssprachlich werden Elektrofahrräder meist allgemein als E-Bikes bezeichnet. Gemeint ist in vielen Fällen jedoch ein Pedal Electric Cycle oder Pedelec – ein Begriff, der sich im Sprachgebrauch nicht durchgesetzt hat. Aus diesem Grund wird hier im Folgenden auch synonym von E-Bikes gesprochen.
Welche Eigenschaften kennzeichnen Pedelecs und wo darf ich damit fahren?
Bei einem Pedelec handelt es sich um ein Elektrofahrrad mit Hilfsmotor. Dieses ist rechtlich gemäß deutscher Straßenverkehrsordnung (StVO) einem Fahrrad gleichgestellt, weshalb auch dieselben Regeln für die Benutzung von Radwegen gelten. Dafür müssen folgende Voraussetzungen erfüllt werden:
- Die Nenn-Dauerleistung des Elektromotors darf maximal 250 Watt betragen.
- Der Motor unterstützt nur bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h.
- Die Anfahrthilfe des Motors ohne Treten erfolgt nur bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 6 km/h.
- Generell gilt: Sie müssen treten, der Motor hat lediglich eine unterstützende Funktion.
Sind diese Bedingungen erfüllt, sind weder ein Führerschein noch eine Zulassung oder eine Versicherung erforderlich. Im letzten Punkt unterscheidet sich das Pedelec übrigens von den beliebten E-Scootern, die seit Sommer 2019 ebenfalls im deutschen Straßenverkehr erlaubt sind. Obwohl keine Helmpflicht besteht, erhöht das Tragen eines Helms die Fahrradsicherheit. Kinder bis zu einem Alter von sieben Jahren dürfen in einem geeigneten Kinderfahrradsitz auf Ihrem Pedelec mitfahren; auch das Anbringen eines Fahrrad-Anhängers ist erlaubt.
Wann spricht man von einem E-Bike und welche Regelungen gelten laut StVO?
E-Bikes im Sinne der StVO erfordern einen Führerschein der Klasse AM, eine Zulassung und eine Versicherung und sindrechtlich Mofas gleichgestellt. Mit einem E-Bike dürfen Sie nur dann auf einem Radweg fahren, wenn dieser ausdrücklich für Mofas befahrbar ist. Es gilt die Helmpflicht. Das Mitführen eines Anhängers ist nicht gestattet; das Mitfahren Ihres Kindes auf einem Kinderfahrradsitz schon.
- Die Nenn-Dauerleistung des Motors darf bei bis zu 500 Watt liegen.
- Die Zuschaltung des Motors erfolgt bis maximal 45 km/h.
- E-Bikes fahren auch ohne Treten, mit reiner Motorkraft.
Welche Arten von E-Bikes gibt es und welches eignet sich für mich?
Wie Fahrräder auch gliedern sich E-Bikes in unterschiedliche Kategorien. Die folgende Übersicht zeigt Ihnen die Einsatzbereiche und erleichtert Ihnen dadurch die Vorauswahl.
- E-Citybikes sind für den Einsatz in der Stadt konzipiert.
- E-Crossbikes bilden einen Mix zwischen E-Mountain- und Trekkingbikes. Mit ihrer stabilen Bauweise eignen sie sich erstklassig für mittelschwere Gelände wie für die Straße.
- E-Dreiräder vereinen die Stabilität von drei Rädern mit der Möglichkeit, komfortabel Einkäufe zu transportieren.
- E-Falträder sind die erste Wahl, wenn Sie Ihr E-Bike kompakt verstauen und/oder befördern wollen, um es beispielsweise in den Urlaub mitzunehmen.
- E-Lastenräder stellen die umweltfreundliche Alternative zu Autos dar, um schwere Lasten zu transportieren. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 140 bis 170 Kilogramm.
- E-Mountainbikes unterstützen Sie dabei, steile Anstiege in unwegsamen Terrains zu bewältigen.
- E-Trekkingräder sind als optimale Tourenräder für längere Strecken gemacht.
Hier noch ein Tipp: Sollte das – gemäß StVO für den Straßenverkehr erforderliche – Beleuchtungsset nicht im Lieferumfang Ihres E-Bikes enthalten sein, bestellen Sie es am besten gleich mit.
Was muss ich zur Funktionsweise eines E-Bikes wissen?
Ein E-Bike verfügt über einen Hilfsmotor, der während des Tretens Ihre Geschwindigkeit erhöht. Sie wählen, je nach Modell, zwischen mehreren Unterstützungsstufen oder schalten in Modi wie „Tour“ oder „Sport“. Das funktioniert, indem Sensoren die Geschwindigkeit, die Trittfrequenz und das Drehmoment messen. Unabhängig davon besitzt ein Elektrofahrrad, je nach Ausführung, auch eine Gangschaltung mit mehreren Gängen.
Welcher E-Bike-Motor ist der richtige für mich?
Der Hilfsmotor eines E-Bikes ist entweder mittig, vorne oder hinten verbaut, woraus unterschiedliche Vor- und Nachteile resultieren:
- Frontmotoren stellen die günstigsten Varianten dar und sind vorwiegend bei Tiefeinsteigern und Einstiegsmodellen zu finden. Auf nassen Straßen kann es durch den Schwerpunkt im vorderen Bereich zu einem Durchdrehen oder Ausbrechen des Vorderrads kommen.
- Mittelmotoren sind besonders robust und erfreuen sich bei sportlichen Bikes großer Beliebtheit. Durch die gleichmäßige Gewichtsverteilung verändert sich auch der Schwerpunkt nicht.
- Heckmotoren lassen sich nur mit Kettenschaltungen kombinieren und ermöglichen dynamisches Fahrverhalten. Das Fahrgefühl ist aufgrund der Hecklastigkeit oft unruhig.
Wie gestaltet sich das Fahren mit einem Elektrofahrrad in der Praxis?
Mit einem E-Bike heben Sie das Radfahren auf das nächste Level. Auch die Handhabung ist erfreulich einfach:
- Sie laden den Akku Ihres E-Bikes im Vorfeld auf. Abhängig von Ihrer Fahrweise, der gewählten Geschwindigkeit und dem Terrain liegt die durchschnittliche Akku-Reichweite bei 100 Kilometern.
- Je nach Modellvariante ist eine Schiebehilfe integriert, die Sie beim Schieben per Knopfdruck mit bis zu sechs Kilometern pro Stunde unterstützt.
- Den Gang wählen Sie – wie sonst auch – passend zum Gelände.
Die Wahl der Unterstützungsstufe hängt davon ab, wie gemütlich oder sportlich Sie unterwegs sein wollen.