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Bei Aktivitäten im Freien wie Wanderungen sind die Ansprüche an die Kleidung höher als im Alltag. Da lauern schon einmal dornige Büsche oder scharfkantige Felsen, die bei einer leichten Sommerhose schnell ein Loch hinterlassen. Und beim Sprung über einen kleinen Bachlauf bietet das Beinkleid am besten viel Bewegungsfreiheit. Normale Hosen eignen sich hier weniger – dies ist die Domäne von Outdoorhosen.
Kurze Definition des Begriffs: Was sind Outdoorhosen?
Outdoorhosen sind eine spezielle Art von Funktionshosen: Sie bestehen aus funktionellen Hightech-Materialien. Diese bringen eine Reihe von Eigenschaften mit, die sie für den aktiven Einsatz im Freien ideal machen. Dazu gehört, dass sie atmungsaktiv sind, Feuchtigkeit ableitenund diese nicht speichern. Außerdem bestehen viele Modelle aus elastischem Gewebe mit Stretchanteil.
Anders als Laufhosen, die ebenfalls zu den Funktionshosen zählen, sind Outdoorhosen darüber hinaus besonders robust. Somit müssen Sie sich keine Gedanken machen, wenn ein Weg durch Gestrüpp oder dicht an einer Felswand vorbeiführt. Deshalb sind sie optimale Wanderhosen oder Trekkinghosen – und werden häufig auch als solche angeboten.
Viele Outdoorhosen sind darüber hinaus wind- und wasserabweisend. Sie halten normalen Regen sowie kräftige, aber kurze Schauer ab. Noch wetterfester sind ausdrücklich wasserdichte Hosen. Allerdings sind diese weniger oder gar nicht mehr atmungsaktiv.
Funktionelles Design in kurz, lang oder als Zip-off-Variante
Wie normale Hosen gibt es Damen-Outdoorhosen als Shorts und als lange Hosen. Dazu kommt noch eine dritte Variante: Zip-off-Hosen, bei denen sich die Hosenbeine mittelsReißverschlüssen abtrennen lassen. Diese sind beispielsweise interessant für Reisen: Sie sparen Platz im Koffer und sind trotzdem für Ausflüge und Wanderungen bei unterschiedlichem Wetter gerüstet.
Ebenso lohnt sich beim Kauf ein Blick auf die Details der Hose. Outdoor- und Trekkinghosen bringen oft eines oder mehrere dieser Features mit:
- Taschen mit Klett- oder Reißverschlüssen: Darin lassen sich etwa Smartphone, Energieriegel, Geld oder kleine Teile der Ausrüstung bequem verstauen. Dank der Zipper oder Klettverschlüsse haben Sie die Sicherheit, dass bei Bewegungen nichts herausfällt.
- Elastischer und/oder verstellbarer Bund: Er sorgt für einen sicheren Halt, ohne dass etwas einengt. Zudem fällt es so leichter, die richtige Größe zu finden, da sich der Umfang bis zu einem gewissen Grad anpasst.
- Beinabschlüsse mit Weitenverstellung: Wenn die Hosenbeine eng an den Wanderstiefeln anliegen, können weder Staub noch Steinchen hineinkommen. Verwenden Sie die Hose auch zum Klettern, bieten enge Beinabschlüsse ebenfalls einen Vorteil: Sie halten den Blick auf die Füße frei.
- Verstärkungen an strapazierten Stellen: Diese erweisen sich als nützlich, wenn es durch unwegsames Gelände geht – oder Sie die Hose auch zum Klettern verwenden. Hier sorgen abriebfest verstärkte Knie dafür, dass diese wiederholten Felskontakt wegstecken. Bei normalen Wanderhosen ist dieses Feature aber kein Muss.
Wetterfeste Outdoorhosen: Softshell oder Hardshell?
Zumindest leicht wasserabweisend und schnelltrocknend sind fast alle Outdoorhosen. Manche bringen darüber hinaus noch eine wärmende Isolierung und wetterfeste Ausstattung mit. Hier lassen sich zwei Varianten unterscheiden:
- Softshellhosen heißen so, weil das Material leicht elastisch ist. Die wetterfesten Eigenschaften erhält es durch eine Imprägnierung, die Webart und oder eine integrierte Membran. Die meisten Softshellhosen sind wind- und wasserabweisend, jedoch nicht vollkommen wasserdicht. Ausnahmen bestätigen die Regel: Es gibt inzwischen Exemplare mit einer Wassersäule von mehreren Tausend Millimetern, die sogar Starkregen trotzen.
- Hardshellhosen verfügen über ein „hartes“, also nicht elastisches Außenmaterial. Der Vorteil: Sie sind von Haus aus vollkommen wasserdicht. Bei den meisten Regenhosen handelt es sich deshalb um Hardshellhosen. Das Material schützt auch vor starkem Dauerregen oder bei längerem Sitzen auf nassen Untergründen. Es ist jedoch im Gegensatz zum Softshellmaterial nicht atmungsaktiv. Aus diesem Grund – und wegen des fehlenden Stretcheffekts – sind Hardshellhosen größtenteils weiter geschnitten.
Generell sind spezielle Regenhosen und Hardshellhosen nur bei entsprechendem Wetter zu empfehlen. Ansonsten gewähren Ihnen Outdoorhosen aus Softshellmaterial wesentlich mehr Komfort.
Bei manchen Ausführungen ist die sogenannte Wassersäule direkt angegeben. Sie ist das Maß für den Wasserdruck, ab dem das Gewebe Feuchtigkeit durchlässt. Die allgemeine Faustregel: Eine wasserdichte Outdoorhose sollte eine Wassersäule von mindestens 3.000 Millimetern aufweisen.
Passform-Check: Wie muss eine Outdoorhose sitzen?
Der Bund darf beidynamischenBewegungen nicht rutschen. Gleichzeitig sollte bei einem Stretchbund noch eine gewisse „Reserve“ vorhanden sein. Das verhindert, dass er einschneidet, wenn Sie in die Hocke gehen.
Generell sind Outdoorhosen für Damen meist figurbetonter geschnitten als die Herrenmodelle. Für Komfort sorgt dabei das elastische Material. Manche Exemplare besitzen zusätzlich noch spezielle Stretcheinsätze. Ob die Hose genügend Bewegungsspielraum bietet, lässt sich leicht testen: Machen Sie ein paar Kniebeugen und Ausfallschritte nach vorne, hinten und zur Seite.
Richtige Pflege: Wie lassen sich Outdoorhosen waschen?
Outdoorhosen sind im Allgemeinen sehr pflegeleicht. Bei manchen Materialien sind jedoch Besonderheiten zu berücksichtigen. Achten Sie deshalb immer auf das Pflegeetikett. Grundsätzlich empfiehlt sich beim Waschen Folgendes:
- Verwenden Sie ein flüssiges Colorwaschmittel. Ein Spezialwaschmittel für Funktionsbekleidung ist normalerweise nicht notwendig. Es sei denn, der Hersteller rät ausdrücklich dazu, etwa bei bestimmten Arten von Membranen.
- Weichspüler ist bei Outdoorhosen absolut tabu. Dadurch verlieren die Materialien ihre funktionellen Eigenschaften – beispielsweise transportieren sie dann Feuchtigkeit nicht mehr ab. Ist aus Versehen Weichspüler in die Maschine geraten? Dieser wäscht sich im Laufe der Zeit meist wieder heraus.
- Erlaubt sind üblicherweise 30 Grad im Schonwaschgang. Vergessen Sie nicht, die Hose vorher auf links zu drehen und alle Reiß- und Kletterschlüsse zu schließen.
- Danach trocknet die Hose am besten gut belüftet und vor der direkten Sonne geschützt auf dem Wäscheständer – außer, der Hersteller empfiehlt ausdrücklich den Trockner. Das ist bei bestimmten Imprägnierungen der Fall.
Mit diesen Tipps erstrahlt die Outdoorhose in Kürze wieder in neuer Frische – und ist bereit für die nächste Tour.
