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Eine große Hochzeitsfeier im Landhaus mit weitläufigem Garten steht an und Sie möchten natürlich angemessen, aber nicht zu formal gekleidet sein – Cocktailkleider sind dann genau die richtige Idee. Diese bezaubernden Kleider sind meist knielang designt und eher luftig gehalten mit kurzen Ärmeln oder sogar mit ärmellosem Bandeau-Oberteil. Tagsüber wird es Ihnen darin nicht zu warm und später tanzen Sie in ihnen in die Nacht hinein.
Was zeichnet Cocktailkleider aus?
Die Ursprünge des Cocktailkleids reichen ins frühe 20. Jahrhundert zurück. In dieser Zeit der großen gesellschaftlichen Umwälzungen war es für Frauen erstmals nicht mehr verpönt, in der Öffentlichkeit alkoholische Drinks zu genießen. Die frühen Abendstunden vor einem formalen Dinner erforderten jedoch lässigere Kleider als die üblichen formalen Abendroben. So entstanden die ersten knielangen Cocktailkleider parallel zum Flapper-Look der Goldenen Zwanziger.
Den Begriff Cocktailkleid prägte der französische Designer Christian Dior in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als sich die Menschen endlich wieder amüsieren wollten. Auf ihn geht auch die klassische Form der Cocktailkleider mit eng anliegendem Oberteil und weit schwingendem kurzen Rock zurück. Die Zeit des Cocktails vor dem Dinner und die berühmte „blaue Stunde“ mögen der Vergangenheit angehören, doch die beliebten Kleider sind geblieben und so vielfältig wie nie zuvor.
Welche verschiedenen Cocktailkleider gibt es?
Das große verbindende Merkmal aller Cocktailkleider ist die Länge: Sie reichen grundsätzlich nur bis zu den Knien oder Waden. Neben dem klassischen, von Dior geprägten Schnitt mit ausgestelltem A-Linien-Rock finden Sie heute auch körperbetonte Etuikleider, die vor allem schlanken Frauen gut stehen, und weite Modelle, die Hüftgold mit fließenden figurumspielenden Stoffen wie Chiffon wegzaubern.
Auch beim Oberteil hat sich viel verändert. In früheren Zeiten besaßen Cocktailkleider meist ein Bandeautop, das entweder ganz auf Träger verzichtete oder mit dünnen Spaghettiträgern gearbeitet war. Heute erwarten Sie auch Varianten mit breiten Trägern oder kurzen Ärmeln, die von kräftigen Schultern und Oberarmen ablenken. Voll im Trend liegen Sie mit einem One-Shoulder-Kleid, bei dem eine Schulter bedeckt ist und die andere frei bleibt.
Nicht zuletzt haben Sie die Wahl unter vielen verschiedenen Materialien. Ein schlichter zuverlässiger Allrounder ist aus Baumwolle gefertigter Jersey-Stoff: Er schmiegt sich an den Körper an und ist dabei doch sehr dehnbar. Häufig wird er von hochwertigen Zierelementen wie edler Spitze oder zartem Chiffon begleitet. Auch Kunstfasern wie Polyester sind heute so fein gestaltet, dass sie für festliche Mode wie Cocktailkleider infrage kommen. Einen besonders schicken Eindruck machen Sie mit einem Spitzenkleid, das meist aus einem blickdichten Unterkleid und einer oberen Lage aus transparenter Spitze besteht, die sich an der Schulterpartie und an den Ärmeln fortsetzt. Eine Alternative für gehobene Anlässe wie die große Silvesterparty ist sanft schimmerndes Satin, das an echte Seide erinnert.
Was ist bei Cocktailkleidern zu beachten?
Nicht jedes Cocktailkleid ist für jeden Anlass geeignet. Sind Sie zum Beispiel im Rahmen einer Geschäftsreise zu einem abendlichen Empfang eingeladen oder steht die Weihnachtsfeier Ihrer Firma vor der Tür, sollten Sie zu einem dezenten Kleid in einer dunklen Farbe und mit eher kleinem Ausschnitt greifen. Das knappe schulterfreie Kleid in Feuerrot oder das sinnliche schwarze Spitzenkleid heben Sie sich lieber für eine Party im privaten Rahmen auf.
Denken Sie bei sommerlichen Veranstaltungen daran, dass es immer mal kühl werden kann – sei es während der Hochzeitszeremonie in der Kirche, im klimatisierten Restaurant oder abends nach Sonnenuntergang. Ergänzen Sie Cocktailkleider darum immer mit einer Jacke, zum Beispiel mit einem knappen Bolero oder einem stilvollen Blazer. Eine äußerst edle Alternative ist ein großes Tuch, das Sie sich um die Schultern legen und ansonsten lässig in den Armbeugen hängen lassen. Jacke oder Tuch sollten die gleiche Farbe wie das Kleid selbst aufweisen oder in einer Farbe gehalten sein, die im Muster des Kleides vorkommt.
Ein Tipp: Geschlossene Pumps sind Ihre Freunde. Bei warmen Temperaturen tragen Sie sie mit unsichtbaren Füßlingen. Wird es kalt, ziehen Sie einfach eine mitgenommene Nylonstrumpfhose unter das Kleid.
Welche Accessoires passen zum Cocktailkleid?
Cocktailkleider punkten mit ihrem gepflegten Design und brauchen nicht viele Accessoires. Schmücken Sie einen V-Ausschnitt mit einer zierlichen Halskette oder kombinieren Sie einen Choker mit mehrreihigen Perlen zu einem trägerlosen Bandeau-Oberteil. Beides ergänzen Sie mit einem stimmigen Armband und Ohrringen. Übrigens sieht es bei festlichen Kleidern immer gut aus, wenn Sie die Haare hochstecken und so die Schulter- und Nackenpartie besser zur Geltung kommen lassen. Dies gibt Ihnen die Gelegenheit, Ihre schönsten Ohrringe zur Schau zu stellen oder Ihre Haare mit einer Tiara zu schmücken. Mit einer schicken Handtasche geben Sie dem Outfit den letzten Schliff. Ideal ist eine Clutch oder eine kleine Handtasche mit dünner goldener Kette, an der Sie sie über die Schulter hängen.
Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Accessoires und Cocktailkleider farblich aufeinander abstimmen. Beim berühmten kleinen Schwarzen ist dies kein Problem: Sie wählen dazu einfach schwarze Pumps und eine schwarze Handtasche. Bei einem roten Cocktailkleid sollten Sie Schuhe und Tasche in möglichst gleichem Rot dazu kaufen. Bei mehrfarbigen Kleidern, zum Beispiel mit einem Floralprint, wählen Sie eine dieser Farben für das Zubehör und erzielen so einen harmonischen Gesamteindruck.
